Wofür Sie als Unternehmer einen Texter brauchen

Ja, wofür eigentlich? Für Ihre Webseiten, Prospekte, Flyer? Und wenn, wie viel Text und von welcher Qualität soll der Text sein?

Wer liest noch lange Texte? Ein Bild reicht doch. Sagt mehr als 1000 Worte. Hier liegt der Knackpunkt: Ein Bild lässt unendlich viel offen – Assoziationen, Emotionen, Interpretationen. Immer dann, wenn Sie merkfähige Botschaften über Ihr Produkt, Ihre Leistungen vermitteln möchten, braucht es Worte dafür. Das können, je nach Einsatz, kurze oder auch längere Texte sein.

 

Alle Welt redet inzwischen von Storytelling. Da gibt es schonmal mehr zu lesen.  Hier übernimmt der Text die Aufgabe, Geschichten zu erzählen. Die Menschen lieben Geschichten. Dabei entstehen Bilder im Kopf, Gefühle, Erinnerungen, Sympathien. Geschichten sind es, die Menschen miteinander verbinden.

Wofür wird Text noch eingesetzt? Für den Dialog mit dem Leser. Ein Text kann Nähe herstellen, Vertrauen aufbauen, Orientierung geben und den Leser an die Hand nehmen. Und ihn letztendlich auch zum kaufen, buchen, klicken, weiterlesen oder weiterempfehlen verführen.

 

Und warum können Sie das nicht einfach selbst texten?

Immerhin kennen Sie Ihr Produkt am besten. Haben Ihre Geschichte selbst erlebt. Möglich ist, dass Sie selbst nicht gern schreiben, gar von sich behaupten: Ich kann nicht schreiben. Möglich ist auch: Sie haben keine Zeit, selbst Texte zu verfassen. Denn auch Profitexter brauchen dafür Zeit und Konzentration. Am wahrscheinlichsten ist jedoch:

Der Texter beherrscht sein Handwerk am besten, weil er weiß, wie Texte wirken. Er weiß, wo welche Argumente in einem Flyer am wirkungsvollsten positioniert werden und welche Headlines (Überschriften) Ihre Kunden am ehesten in den Text hineinziehen. Möglicherweise hat die Texterin auch noch Einfühlungsvermögen und ein, ich nenne es mal „psychologisches Sprachverständnis“, so dass sie sich beim Schreiben darüber bewusst ist, wie Worte auf Menschen wirken.

Und was die fehlende Sachkenntnis anbelangt: Texter – vor allem diejenigen, die sich nicht auf ein Produkt spezialisiert haben – sind geistig extrem flexibel und aufnahmefähig. Weil sie es gewohnt sind, ständig zu switchen zwischen Produkten und Aufgaben. Fragen Sie Ihren Texter in Spe, was er bereits alles gemacht hat – seine Vielfalt spricht häufig für Kreativität und geistige Wendigkeit.

 

Texter und Grafiker – besser sofort mit beiden sprechen

Wenn ein Unternehmen eine neue Webseite oder einen Flyer, ein Prospekt haben möchte, wendet es sich meist an Werbeagenturen, Grafikbüros oder Internetagenturen. Das heißt, wenn Sie es hier einer eher kleinen inhabergeführten, Ein-Mann/Frau-Agentur zu tun haben, ist meistens ein Grafiker oder ein Webdesigner der erste Ansprechpartner für Ihr Briefing, Ihr Anliegen.

Ich empfehle Ihnen: Fragen Sie Ihren Ansprechpartner direkt nach einem Texter! Natürlich nur, wenn Sie auch in einen Texter investieren wollen. Dann soll dieser möglichst schon beim Erstgespräch dabei sein. Meine Meinung: Geben Sie die gleichen Informationen, den gleichen Input an zwei kreative Geister unterschiedlicher Disziplinen, potenziert sich der Output hinsichtlich der Qualität. Wenn der Agenturpartner selbst keinen Texter stellen kann, suchen Sie sich einen! Mich dürfen Sie auch gern anfragen.

 

Texter haben ein anderes Informationsbedürfnis

Meine Erfahrung ist, das Briefing – also die Aufgabenstellung – wird von einem Grafiker anders aufgenommen und insgesamt auch erfragt als von einem Texter. Warum ist das so? ich habe als Texterin ein anderes Informationsbedürfnis als der Grafiker. Diesem reichen möglicherweise für eine Flyergestaltung einige wenige Anhaltspunkte. Der Texter dagegen braucht jede Menge Informationen über das Produkt, die Menschen, die es kaufen sollen, die Anwendung, den Nutzen und mögliche Argumente, auch im Vergleich zu anderen Produkten etc.

Als Texter soll ich mit meinen Worten – möglichst kurz und prägnant oder ausführlich und interessant – Ihre ausgewählte „Zielgruppe“ informieren bzw. diese begeistern. Ich versetze mich in die Welt, die mögliche Problemsituation Ihres Kunden. Das braucht Empathie und Menschenkenntnis. Dann gelingt es auch, Ihren Interessenten deutlich zu  machen, warum sie mit diesem Produkt, mit Ihrer Leistung eine gute Wahl treffen.

Ich habe es schon erlebt, das Gestaltungen vorgegeben wurden, die sich dafür als unpassend erwiesen, nachdem der Texter das Gespräch mit dem Kunden hatte. Weil er Informationen vom Kunden bekam, die der Gestalter möglicherweise gar nicht erfragt oder anders verstanden hatte. So gab es später keinen Platz für wichtige Botschaften, weil zu viel Raum für Bilder geschaffen wurde. Das ist nicht grundsätzlich so, kann aber passieren.

 

Rebriefing für bessere Ergebnisse

Dafür ist übrigens ein so genanntes Rebriefing eine gute Absicherung. Nach dem Gespräch, werden sowohl die Aufgabenstellung als auch die besprochenen Inhalte und erste Ideen schriftlich von Seiten des Auftraggnehmers (Agentur, Texter) festgehalten und dem Auftraggnehmer vorgelegt. Wenn hier etwas falsch verstanden wurde, kann noch vor Beginn der Arbeiten korrigiert oder ergänzt werden. Das erspart manchen Ärger, wenn das Ergebnis hinterher nicht dem entspricht, was Sie sich vorgestellt haben. Eine Faustregel unter den Kreativen ist nämlich: Das Ergebnis ist nur so gut wie das Briefing. Es tragen somit beide Seiten zum Ergebnis bei.

Im Artikel „Texter first“ habe ich ausgeführt, warum der Texter für Sie ein guter erster Ansprechpartner sein kann, wenn es um Ihre Print- und Webdarstellungen geht. Auch er arbeitet häufig im Netzwerk mit Grafikern, Webspezialisten etc.

Da Texter ebenso wie Grafiker unterschiedliche Schwerpunkte setzen und sich ebenfalls in ihren Fähig- und Fertigkeiten unterscheiden, ist es gut, in einem ersten Telefonat oder Gespräch herauszufinden bzw. direkt nachzufragen, was Sie vom Texter oder Grafiker erwarten können.