Texters Rückblick 2022: Abwechslungs- und wortreich

Texters Rückblick für das Jahr 2022. Ein Textwerk-Jahr geprägt von abwechslungsreichen Anwenderberichten für den Maschinenbau, von Presseberichten rund um klimafreundliches Bauen und Renovieren sowie von E-Mail-Newslettern, Webseiten-, Prospekttexten und diversen Textaufträgen.

Dazwischen einige Sahnestücke wie Namensfindungen für Hunde- und Katzenbetten, Immobilienverkaufstext für ein Prestigeobjekt,  Kalendertexte für Garten-, Küchen- und Familienplaner. Auch ein Texter-Workshop war mal wieder dabei … und textliche Begleitung im Rahmen von Unternehmensentwicklungen.

Das Gendern ist des Texters Frust

Drum herum tobt das Leben. Und so manche fragwürdigen politischen, gesellschaftlichen Entwicklungen.
Apropos Diversität: Das Texten ist des Texters Lust, das Gendern ist des Texters Frust. Das gilt selbstverständlich nicht für jede Texterin und jeden Texter. Die Texter- und Autorengilde ist hier gespalten. Die Pro-Doppelpunkt- und Sternchenfraktion ist der festen Überzeugung, dass diese Satzzeichen etwas für die Menschlichkeit und Gleichberechtigung tun. Die Gegner dieser Schreibweise sehen darin nur eine Verballhornung und Politisierung unserer schönen Sprache, die wenig zu einer Verhaltensänderung beitragen könne. Auch innerhalb des Texterverbandes, dem ich seit über 15 Jahren angehöre, gibt es Diskussionen, Abstimmungen für Schreibweisen und Namensänderungen etc.

Meinungsvielfalt und Miteinander

Was mich daran nervt: die Spaltung. Es ist fühlbar. Heutzutage ist es schwierig, sogar in unserem Land arg verpönt, eine Meinung zu vertreten, die möglicherweise nicht dem entspricht, worauf sich Medien und Politik geeinigt haben. Da werden Menschen in bestimmte Schubladen gesteckt und damit regelrecht mundtot gemacht. Ich finde, hier widerspricht sich alles. Einerseits geht es um Offenheit, um Respekt voreinander, um Diversität. Aber das bitte nur, wenn alle die gleiche Meinung zu bestimmten Themen haben. Und die Meinung, die gewünscht ist, wird nicht selten politisch und medial gepusht.


Nun ja, es ist viel los – in jedem von uns. Und ich wünsche mir zum Weihnachtsfeste, dass wir mit allen Meinungen friedlich füreinander und miteinander sein können. Ohne Vorbehalte, Vorurteile und Vorsichtsmaßnahmen. Einfach im Herzen verbunden. Denn das ist immer noch die größte Kraft, die wir haben, um gut durch schwierige Zeiten zu kommen.